Organsprache

Spricht die Seele zum Körper: Der Geist mag nicht auf mich hören. Sagt der Körper zur Seele: ich helfe Dir – ich mache ein paar Symptome, dann hat der Geist wieder Zeit für Dich.

Organsprache ist die Deutung von Symptomen in Bezug auf deren seelischen Gehalt. Was will uns ein Symptom oder eine Krankheit mitteilen? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Erlebtem und Organreaktionen? Buchtitel wie „Entschlüsselte Organsprache“, „Was Dir Deine Krankheit sagen will“ oder „Mein Körper-Barometer der Seele“ deuten darauf hin.

Der Volksmund zeigt oft Zusammenhänge auf mit Aussagen wie „das geht mir an die Nieren“, „Gift und Galle spucken“, „das raubt mir die Luft“ oder „ich zerbreche mir den Kopf über etwas“. Die Organsprache zeigt den Zusammenhang auf zwischen einer seelisch belastenden Situation und deren Auswirkung auf den Körper oder auch anders herum – eine körperlich belastende Situation mit entsprechender Auswirkung auf das seelische Befinden.

Besonders aufschlussreich ist die Hinterfragung und Übersetzung auftretender Symptome in Bezug auf aktuelle Spannungs- und Belastungssituationen. Neben sozialen Spannungen, Schicksalsschlägen und schwierigen Entscheidungen ist besonders die Depression und das Burnout-Syndrom in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gekommen.

Erkenntnis und Bewusstwerdung sind der erste Schritt zur Besserung – die Organsprache vermittelt hierbei einen wichtigen Impuls als „Aha-Effekt“, stärkt das Prinzip der Selbstverantwortung und verbessert das Selbstbewusstsein.

Psychosomatik

Hierbei geht es um Auswirkungen einer psychischen Situation auf den Körper. Allgemein bekannt sind beispielsweise der Zusammenhang zwischen Stimmung und Körperhaltung, aber auch von psychischem Druck und Hüsteln oder Räuspern.

Weniger beachtet wird häufig der umgekehrte Weg: auch körperliche Situationen wirken sich auf die Psyche aus. Als Beispiel mag die Belastung der Leber durch Gifte oder Medikamente gelten, die sich mit geistiger Müdigkeit und mangelnder Konzentrationsfähigkeit äussern kann.

Wichtig bei dieser Wechselwirkung ist daher die Klärung, was Ursache und was Auswirkung ist. Körperliche Ursachen einer inneren Unruhe brauchen eine körperliche Abklärung (z.B. Prüfung enzymatischer Störungen im Stoffwechsel) anstatt die Gabe von psychoaktiven Medikamenten (z.B. Ritalin).

Der Zusammenhang der Wechselwirkungen zwischen seelisch-geistigem Befinden und körperlichen Störungen wird mittlerweile im Rahmen der Hirnforschung und der Psychoneuroimmunologie wissenschaftlich erforscht.

Besonders sympathisch ist dabei, dass einer der namhaften Forscher und Autor mein Namensvetter Prof. Dr. med. Joachim Bauer ist. Gerne zitiere ich ihn zu diesem Thema: „Das Gehirn macht aus Psychologie Biologie.“ Vertiefende Informationen zu seinen Arbeiten wie z.B. Hirnforschung, Seele und Körper oder Psychotherapie finden Sie auf seiner Webseite.

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